Im Rahmen des SINUS-Projekts haben 20 lippische Grundschulen jeweils fünf SINUS-Kisten erhalten. Inhalt: Alles, was es braucht, um im Bereich der Elektronik experimentieren zu können. Parallel fand eine Fortbildung der Lehrerinnen und Lehrer statt, die sich so notwendiges theoretisches Wissen aneigneten und im „Selbstversuch“ die Experimente durchführten.
„Das ist eine Stärke des Projekts“, so Markus Rempe von der Lippe Bildung eG, „neben dem Material werden auch direkt umsetzbare Arbeitsaufgaben mitgeliefert und in einer Fortbildung praktisch erprobt“.
Das Projekt ist angelehnt an das bereits gelaufene Projekt „SINUS-Transfer Grundschule“. Der mathematisch-naturwissenschaftliche Nachwuchs soll hier gezielt und nachhaltig gefördert werden. Ins Leben gerufen wurde SINUS 2004 und lief, gefördert durch Mittel des Landes NRW, bis 2009. Seitdem führen das Schulamt des Kreises Lippe, die Lippe Bildung eG und die Bezirksregierung in enger Zusammenarbeit das Projekt fort. Landesweit einmalig ist, dass das Projekt nach Auslaufen der Landesförderung unter Federführung des Bildungsbüros nicht nur weitergeführt, sondern auch stark erweitert wurde. „Das war nur möglich durch die enge Zusammenarbeit der Projektpartner. So konnten wir gemeinsam die notwendigen zeitlichen, organisatorischen und finanziellen Ressourcen zur Verfügung stellen“, betont Schulrat Wilfried Starke.
Mit den SINUS-Kisten bekamen die Lehrerinnen und Lehrer von den Projektleitern Bettina Worring und Bernhard Lanz auch Versuchsbeschreibungen und Arbeitskarten in die Hand. Selbst Alufolie und Salz konnten sie sich mitnehmen. „Wir wissen, dass die Schulen und ihr Lehrpersonal nicht die Zeit und Mittel für die Anschaffung der Materialien für solche Experimente haben“, so Bettina Worring vom Bildungsbüro. „Aus diesem Grund ist hier die Unterstützung durch das SINUS-Projekt besonders wichtig“, betont Dr. A. Heinrike Heil von der Stiftung Standortsicherung, die das Projekt gemeinsam mit den Projektpartnern fördert. Insgesamt gaben sie für die 100 Experimentierkisten 3.500 Euro. Diese Investitionen sollen sich später auszahlen, wenn der naturwissenschaftliche Nachwuchs in Wirtschaft und Wissenschaft für wichtige Innovationen sorgt. „Mit der Unterstützung der SINUS-Schulen setzen wir den kontinuierlichen Aufbau von naturwissenschaftlich-technischen Angeboten gemeinsam mit dem Bildungsbüro über alle Altersstufen hinweg fort“, fasst Rempe zusammen. Seit Februar 2009 hat die Lippe Bildung eG über 150 Kitas aktiv in das Netzwerk der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ eingebunden. Hier wird schon bei den ganz Kleinen die Begeisterung für Natur und Technik geweckt. Aktuell sind weiterführende Angebote für die allgemeinen Schulen in Planung.