Schüler und Schülerinnen des Gymnasium Leopoldinum lassen in Kooperation mit dem zdi –Zentrum Lippe.MINT und der Firma Stratoflights Wetterballon in die Stratosphäre fliegen.
Elf Schülerinnen und Schüler des MINT–Akademie–Projektkurses der Q1 führten Experimente mithilfe eines Wetterballons in der Stratosphäre durch und konnten so die Wissenschaft aus einer anderen Perspektive erleben. An zwei Tagen haben sie dazu eine Forschungssonde geplant, aus Styropor hergestellt und mit verschiedenen Messinstrumenten, Kameras, zwei Experimenten und einem Leo–Kuscheltier ausgestattet.
Am Mittwochmorgen ist diese Sonde dann mithilfe eines heliumgefüllten Wetterballons in Richtung Stratosphäre unter dem Beifall der Schulgemeinschaft des Leopoldinum geschickt worden. Der gefüllte Ballon hatte beim Start einen ungefähren Durchmesser von 1,5 Metern. Während des Fluges dehnte sich der Ballon immer weiter aus, sodass er in einer Höhe von 37 000 Metern kurz vorm Platzen auf einen Durchmesser von 15 Metern angewachsen ist. Nach dem Platzen sank die Forschungssonde mithilfe eines eingebauten Fallschirms wieder zur Erde. Der Flug wurde dabei die gesamte Zeit von zwei Kameras, die sich an den Außenseiten der Styroporbox befanden, dokumentiert. Durch die eingebauten GPS–Tracker konnten die beiden Projektleiter der Firma Stratoflights, Marcel Dierig und Marvin Rissiek, den Ballon während des gesamten Fluges orten und so leicht den Fundort der gelandeten Stryoporbox ausfindig machen. Die Styroporbox ist dabei von Detmold bis in das 100 Kilometer entfernte Berge im Sauerland geflogen, wo sie nach einer kurzen Suche auf einer Wiese gefunden wurde.
Am letzten der vier Tage wurden die Messdaten, Versuchsergebnisse und das Videomaterial dann gemeinsam gesichtet und ausgewertet. Die Schülerinnen und Schüler erlangten so abschließend
einen Eindruck über Hintergrundwissen, wie beispielsweise des Aufbaus der Atmosphäre sowie Wissen über den Luftdruck, der Temperaturverlauf und die Steiggeschwindigkeit der Sonde während des gesamten Fluges.
Die Schülerinnen und Schüler des Projektkurses konnten in diesen vier spannenden Tagen durch viel Energie und Engagement einen Einblick in die Wissenschaft erhalten und auf praktische Weise verschiedene Bereiche der Naturwissenschaften aus dem Unterricht miteinander verknüpfen. Die Teilnehmenden haben in diesem Kurs viel über Tätigkeiten in MINT–Berufen und MINT–
Studiengängen erfahren dürfen und sehr praktisch gearbeitet.
“Wir möchten mit diesen Angeboten dafür sorgen, dass mehr junge Menschen ihre berufliche Zukunft im MINT–Bereich planen, um dem Fachkräftemangel entgegenzutreten”, teilte Thomas Mahlmann vom zdi–Zentrum Lippe.MINT mit.
Das Projekt wurde dabei mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft gefördert.