Hier wird die Energie erzeugt: Von links: René Müller, Klaus Naber (stellv. Schulleiter), fünfte von links: Cornelia Rohde (Schulleiterin), zweiter von rechts: Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT), Addi Schulze (Schulze Spezialbau) mit den Schülerinnen und Schülern.
Schülerinnen und Schüler bauen im MINT-Projekt des zdi-Zentrums Lippe.MINT eine Windkraft- und Photovoltaikstation
Die Themen Energiewende und Erneuerbare Energien, deren Bedeutung, Funktionalität der notwendigen Komponenten und Ausbildungsberufe ganz praktisch kennen zu lernen und für Schülerinnen und Schüler der Heinrich-Drake-Ganztagsschule greifbar zu machen, war das Ziel des Schülerprojekts „Konstruktion und Bau einer funktionsfähigen Anlage zur Gewinnung und Speicherung von regenerativer Energie aus Wind- und Sonnenkraft“. Hinter der komplizierten Bezeichnung steckt der Bau einer Anlage, die in der Schule montiert, sämtliche iPad Koffer zum Laden mit Strom versorgen sollte.
Berufsschullehrer René Müller und Erfinder Addi Schulze übernahmen als Dozenten die Regie des zdi-Kurses und entwickelten zusammen mit den Schülerinnen und Schülern mehrere Ansätze zur Umsetzung. In der Metallwerkstatt wurde dann gesägt, gefräst, gedreht, gebohrt, gehämmert, geschraubt und getestet. Nach einigen Änderungen gegenüber der ursprünglichen Planung entstand ein Rohr an dem zwei Photovoltaikmodule befestigt sind. Am oberen Ende des Rohres befindet sich ein Rotor, der durch Wind gespeist wird. Die gewonnene Energie aus Sonne und Wind lädt einen Akku am Fuß des Rohres, um dann in einem Wechselrichter die erforderliche Wechselspannung zum Laden Akkus zu erzeugen.
Der Aufbau in einem Innenhof der Schule erwies sich aufgrund der beeindruckenden Höhe von 10 Metern als aufwändig und schwierig. Der Schulträger, die Stadt Lemgo unterstützte das Vorhaben und sorgte z. B. für ein stabiles Fundament aus Beton, so dass das Konstrukt auch bei Sturm an Ort und Stelle bleibt. Durch vereinte Kräfte gelang es, die Anlage wie vorgesehen zu installieren. Nun erzeugen die beiden Photovoltaik Module etwa 80% und der Rotor etwa 20% der Energie für die iPads. Die Anlage hat eine Nennleistung von 1kW.
Klaus Naber, stellvertretender Schulleiter der Heinrich-Drake-Ganztagsschule teilt mit: „Wir wollten etwas Sinnvolles bauen. Von dieser Anlage haben die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler etwas, weil sie sehr viel Praxis erfahren und dabei viel gelernt haben. Und unsere Schule hat auch viel davon, denn sie hat nun ein anschauliches Beispiel für unsere jungen Menschen, wie Erneuerbare Energien eingesetzt werden können.“
„Ein toller Kurs mit ganz viel Praxis aus MINT-Berufen. Ich fand schon die Idee schon vor zwei Jahren super, konnte mir damals allerdings nicht wirklich vorstellen, wie das umzusetzen ist. Jetzt ist es fertig und super geworden. Da haben wir gerne unterstützt. Vielen Dank an alle Beteiligte!“, fügt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT hinzu.
Das Projekt „Konstruktion und Bau einer funktionsfähigen Anlage zur Gewinnung und Speicherung von regenerativer Energie aus Wind- und Sonnenkraft“ wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.