zdi-Zentrum Lippe.MINT bringt die Technologie auch in die Realschule Aspe
Seit nun mehr als zwei Jahren bauen lippische Schülerinnen und Schüler einen 3D-Drucker und justieren diesen. Mit CAD-Software wird anschließend ein Produkt konstruiert, dass dann auf dem3D-Drucker produziert wird. Das Produkt ist eine Micro Controller gesteuerte Design-LED-Uhr, die mit dem Smartphone programmiert wird und so z. B. auch als Lightshow genutzt werden kann.
Ein Kursmodell, das eigentlich in der Coronazeit als „Notprogramm“ entwickelt worden ist, ist mittlerweile bei lippischen Schulen sehr gut nachgefragt. Für diese wird dieser Kurs vom zdi-Zentrum Lippe.MINT im Hybridformat angeboten. Das bedeutet, dass ein Dozent mit den entsprechenden technischen Kenntnissen vor Ort ist und bis zu fünf weitere Dozenten online in virtuellen Druckerwerkstätten mit den Schülerinnen und Schülern arbeiten. In den virtuellen Druckerwerkstätten wird dann in kleinen Teams geschraubt, gebaut, konstruiert und programmiert bis Drucker und LED-Uhr fertig sind. Die 3D-Drucker verbleiben an der Schule und können so weiter für den Unterricht genutzt werden. Zusammen mit den offenen Präsenzkursen sind so schon über 160 Drucker in Lippe verteilt worden.
Auch die Realschule Aspe nimmt aktuell mit 14 Schülerinnen und Schülern am 3D-Druckerprojekt teil.
Jan Elstrod, Schulleiter des Realschule, erklärt: „Das ist eine neue Möglichkeit mit externen Dozenten in Schule zu arbeiten. Wir denken, dass diese Form der Zusammenarbeit auch in anderen Bereichen in der Realschule eine Zukunft hat. In vielen Bereichen ist externes Knowhow gefragt und es macht den Unterricht interessanter und lebendiger.“
Silke Miesler ist die zuständige Techniklehrerin und hat den Kurs organisiert. „Wir haben in den Herbstferien letztes Jahr selbst an einem Kurs in Lemgo teilgenommen und uns fit im Umgang mit den Geräten und den Programmen gemacht, denn es ist für uns eine tolle Möglichkeit die Drucker auch nach dem Ende des aktuellen Kurses weiter zu nutzen. Und das gilt nicht nur für den Technikunterricht. Auch Kombinationen z. B. mit den Fächern Kunst, Mathematik und Chemie sind möglich.“
Der 3D-Druckerkurs wird nicht nur für Schulen angeboten, sondern findet auch regelmäßig in den Ferien als offenes Angebot für Schülerinnen und Schüler ab der Klasse 7 statt. In den offenen Kursen baut jede Schülerin und jeder Schüler einen Drucker und eine LED-Uhr und kann beides nach Kursende mit nach Hause nehmen.
„Die Nachfrage ist in beiden Kursmodellen sehr hoch. Beim Hybrid-Angebot für Schulen sind wir schon bis Jahresende ausgebucht. Wir haben den Kurs so gestaltet, dass ausschließlich kostenlose Software, genutzt wird. Wir möchten, dass die Schülerinnen und Schüler diese Technologie zu Hause und in Schule weiter nutzen können. Das stellen wir durch das Softwarepaket und Support während und nach den Kursen sicher.“, teilt Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT mit.
Die Kurse werden mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.