Hier sitzen bequem: Von links: Claudia Schröer (Kramp & Kramp GmbH und Co. KG), Dorit Meier (Schulleitung Realschule Lemgo), Thomas Menking (MINT-Lehrer Realschule Lemgo), Thomas Mahlmann (zdi-Zentrum Lippe.MINT) mit den beteiligten Schülerinnen und Schülern.
Realschüler der 7. und 8. Klasse konstruieren und bauen im MINT-Projekt ansprechende Möbel zum Chillen
Junge Menschen, die eine Ausbildung im Handwerk beginnen, sind gesucht. Das weiß auch Claudia Schröer vom Unternehmen Kramp & Kramp in Lemgo. Daher hat sie auch nicht gezögert, sich mit Kramp & Kramp beim Projekt „Sitzmöbel für den Schulhof“ der Realschule Lemgo und des zdi-Zentrums Lippe.MINT zu beteiligen.
Im Vorfeld wurden Schülerinnen und Schüler befragt, die sich gemütliche Plätze zum Chillen, also Bänke und Ebenen zum Liegen und Sitzen gewünscht haben. Als Ort wurde die Schnittstelle zwischen Real- und Hauptschule gewählt. So können die Möbel von beiden Schulen genutzt werden. Die neue Chillecke soll die freundschaftliche Begegnung von Schülerinnen und Schülern und Lehrkräften anregen – vor allem während der langen Mittagspausen in lockerer Freizeitatmosphäre.
Konstruiert wurde in der Technik AG unter Anleitung von Lehrer Thomas Menking. Dabei brachten die Schülerinnen und Schüler viele eigene Ideen ein. Dabei ist ein trapezförmiger Grundriss entstanden. Das Design ergibt sich aus den Laufwegen auf dem Gelände, so dass keine Staus und Gefahrenstellen entstehen. Große Sitzflächen machen möglich, dass einerseits viele Personen gleichzeitig Platz finden, wenn es voll ist, und man sich andererseits gemütlich ausbreiten kann, wenn mal nicht so viel los ist. Zum Beispiel nachmittags, wenn Menschen aus dem Stadtteil vorbeikommen.
Beim Bau der Möbel mussten die Schülerinnen und Schüler auch selbst Hand anlegen. Zu den Arbeiten gehörten u.a. Kanten abrunden, vorbohren und verschrauben, Stahl lackieren – und schließlich Fundamentlöcher graben und betonieren. Dabei wurden sie von Auszubildenden von Kramp & Kramp und Erfinder Addi Schulze unterstützt und angeleitet.
„Wir sind auf guten Nachwuchs angewiesen. Die Akquise von Jugendlichen für die handwerkliche Ausbildung ist nicht mehr so einfach. Daher unterstützen wir gerne tolle Projekte wie dieses mit Material und „Manpower“. Wir haben hoffentlich Lust auf handwerklich Tätigkeiten bei den Jugendlichen gemacht und freuen uns natürlich, wenn sich aus diesem Hintergrund Schülerinnen und Schüler bei uns bewerben.“, teilt Claudia Schröer, Personalreferentin bei Kramp & Kramp, mit.
Thomas Mahlmann vom zdi-Zentrum Lippe.MINT fügt hinzu: „Gerade die Zusammenarbeit mit Unternehmen ist uns bei diesen Projekten wichtig, weil die jungen Menschen hier Infos zur Ausbildung in MINT-Berufen aus erster Hand bekommen und sich so recht häufig dazu entscheiden, sich zu bewerben.“
Der Kurs wurde mit Mitteln der Bundesagentur für Arbeit und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW gefördert.